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Bäuchleinöl und Massagetipps gegen Babys Bauchweh

von Kristina

Die Babymassage ist ein wunderbares Ritual, welches nicht nur die Eltern-Kind-Bindung stärkt, sondern maßgeblich das seelische und körperliche Wohlbefinden der kleinen Erdenbürger steigert. Sie fördert das Körpergefühl und die Wahrnehmung deines Babys, wirkt stressreduzierend und kann auch bei Bauchweh und Schreiattacken Abhilfe schaffen.

Viele Kinder haben im ersten Lebensjahr Verdauungsprobleme. Oft zwickt und zwackt es die armen Butzis. Unsere Zwillingsjungs gehörten zur Kategorie „späte Frühchen“. Je früher die Kleinen zur Welt kommen, desto unreifer der Darm und desto wahrscheinlicher ist es, dass die Babys an Bauchweh, Blähungen oder Verstopfung leiden. Wir haben deshalb die ersten zwei Monate täglich massiert und mit diesem Ritual große Erfolge in der Linderung der Beschwerden erzielen können. Unsere zwei Prachtkerle genießen die Massagen noch heute und gehen dabei binnen Sekunden in einen völligen Chillzustand über.

Schon bei Mo haben wir einen Babymassagekurs besucht und die gelernten Techniken regelmäßig im Alltag eingebaut. Bei den Zwillingen kam uns dieses Know-How sehr zu Hilfe. Im folgenden Beitrag möchten wir deshalb sowohl gute Massagetechniken, als auch ein Rezept für selbst gemachtes Bäuchlein-Massageöl zeigen. Für weitere Tipps und Wissenswertes zu Erstausstattung: Deine Erstausstattung für Zwillinge: Was du brauchst und wissen musst

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1. DIY Bäuchleinöl

Das Massageöl dringt bei der Massage über Babys Haut in seinen Körper ein. Es ist deshalb besonders wichtig, hier auf hochwertige Produkte zu achten und diese sorgfältig auszuwählen. Am besten verwendet ihr dafür naturbelassene, kaltgepresste Öle (zB Mandel, Olive, Aprikosenkern oder Ringelblumenöl), welche durch enthaltene Vitamine und Mineralstoffe die Haut pflegen und ihren Stoffwechsel fördern.

Zutaten

  • eine Hand voll Kümmel / Anis / Fenchelsamen
  • hochwertiges Mandelöl
  • Mörser
  • leeres Schraubglas (am besten dunkles Glas)

Zubereitung

  1. Zermörsere die Samen und fülle sie in das leere Schraubglas
  2. bedecke die Samen mit dem Mandelöl
  3. Lasse diese Mischung 2 Wochen an einem dunlen Ort stehen, damit das Öl die Wirkstoffe der Kräuter aufnehmen kann
  4. Die Mischung abseien und in ein frisches Glas abfüllen.

Tipp: Für die Herstellung deines Bäuchleinöls gibt es auch noch zwei schnellere Möglichkeiten: die eines warmen Ölauszuges (Wie dieser funtioniert kannst du hier nachlesen) oder wenns ganz schnell gehen soll einfach 1 Tropfen ätherisches Kümmelöl mit 20ml Mandelöl (oder anderes hochwertiges Öl, zB Sonnenblumen-, Oliven- oder Jojoba-) vermischen.

Ein gutes Öl kannst du auch hier* oder hier* kaufen.

2. Vorraussetzungen für die Babymassage:

  • Das Kind ist ausgeschlafen und satt.
  • Das Kind ist gesund.
  • Schaffe eine warme Umgebung und nimm dir genügend Zeit.
  • Positioniere das Baby auf eine weiche, bequeme Unterlage.
  • Schaffe ein angenehmes Raumklima (lüften, warm, gedämpftes Licht, ev. Musik)
  • Babymassagen sind Streichelmassagen. Es handelt sich um sanfte Berührungen mit leichtem Druck (kein Kitzeln).
  • Lasse die Massage nachwirken: Wickle dein Kind in eine warme, kuschelige Decke und schaukle es sanft hin und her. Auch hier empfehlen wir welche aus Naturmaterialien, wie bei unseren Puck- & Babydecken vom Zwergerlnest**.
Diese wunderschöne, kuschelige Babydecke ist von Martinas Zwergerlnest.
  • bitte Schmuck ablegen und Fingernägel kurz halten!
  • den Ablauf an das Kind anpassen und nur so lange massieren wie dein Baby es akzeptiert. Je jünger das Baby umso kürzer die Massage.
  • Gib dem Kind Zeit sich an diese neue Art der Berührung zu gewöhnen und damit entspannen zu können.
  • Die Massage ersetzt nicht den Besuch beim Kinderarzt, vor allem bei unregelmäßigem Stuhlgang und anhaltenden Schmerzen.

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3. Fußsohlenmassage bei Babys

Diese Art Massage genießen unsere Lieblinge am meisten, sie wirkt unglaublich beruhigend und entspannend. Außerdem aktiviert man alle wichtigen Reflexzonen und kann somit ausgleichend auf alle Organe wirken: Magen und Darm beruhigen, Verdauung anregen aber auch Unruhe, Blähungen und Bauchschmerzen vorbeugen. Diese Massage bietet sich auch als beruhigendes Zu-Bett-geh-Ritual an.

Variante 1: Fußreflexzonenmassage

„Den Darm ausstreichen“ nennen wir es. Unsere Kinder lieben diese Art der Massage und fangen sofort an sich zu entspannen. Die Stimulation gewisser Punkte wirkt ausgleichend auf innere Organe wie Magen und Darm.


Nimm je ein Füßchen in eine Hand, führe die Bewegung mit deinem Daumen aus. Beginne bei Babys rechtem Fuß und streiche mit leichtem Druck entlang der Außenkanten des Fußes nach oben und unterm Fußballen nach rechts. Setze die Bewegung an Babys linkem Füßchen fort. Streiche unter dem Fußballen nach rechts und dann wieder die äußere Fußkante nach unten. Gehe am Ende nochmal zurück und streiche um die Ferse herum. Die Bewegung stellt so den Verlauf des Dickdarms dar.

Variante 2 – Babys Fußmassage

Legt euren Daumen an die kleine Fußsohle. Mit der anderen Hand gebt ihr dem Füßchen Halt. Beginnt nun mit dem Daumen und in winzigen, kreiselnden Bewegungen die Fußsohle von unten nach oben zu massieren. Es sollte kein Streicheln oder Kitzeln sein. Ihr könnt behutsam leichten Druck ausüben und eure Massagebewegung langsam wiederholen. Die optimale Intensität findet ihr heraus, wenn ihr euer Baby beobachtet. Massiert immer eine Babyfußsohle nach der anderen.

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4. Bauchmassage bei Babys

1. kreisende Bauchmassage

Um den Babybauch damit zu massieren, ist es sinnvoll, eine kleine Menge des Öls kurz in den Handflächen anzuwärmen und erst dann auf dem Bauch zu verteilen. Massiert wird am besten mit den Fingerspitzen. Dazu beim Bauchnabel beginnen und im Uhrzeigersinn kreisförmig einmassieren. Zum Schluss nochmal von der Magengegend aus ohne Druck über den Bauch nach unten ausstreichen.

2. Sonne-Mond-Griff

Versetzt beim Massieren eure beiden Hände im Halbkreis um den Bauchnabel: einmal oben herum, einmal unter dem kleinen Nabel. Durch die versetzte Berührung bleibt der Körperkontakt ständig erhalten und ihr gebt eurem Schatz ein Gefühl von Geborgenheit. Massiert immer mit sanftem Druck und im Uhrzeigersinn, um mit dem Magen- und Darmsystem zu arbeiten.

3. Wasserrad

Lege deine Hand unterhalb des Brustbein flach auf den Bauch Ihres Kindes und streiche hinunter bis zum Schambein. Während dieser Bewegung beginnt die andere Hand am Brustbein. So entsteht eine fließende Bewegung. Sechsmal wiederholen.

4. Bauchvibrationen

Legen Sie Ihre flache Hand erst über den Bauchnabel und dann unter den Bauchnabel Ihres Babys. Lassen Sie die Hand nacheinander in beiden Positionen locker vibrieren. Das entspannt Bauch und Darm.

5. „Ausstreichen“

Hierbei folgt man dem Dickdarm, beginnend linkerhand vom Magen streicht man mit leichtem Druck nach rechts um von dort mit etwas mehr Druck und einer S-Schleifenach unten den Darm auszustreichen.

5. Buddhasitz und Fahrradfahren

Hierzu werden die Beinchen des Babys aktiv mit eingebunden. Beim Buddhasitz legt man Babys Schienbeine – ähnlich wie beim Schneidersitz – übereinander und beginnt diese in im Uhrzeigersinn kreisen zu lassen, dabei leichten Druck auf den Bauch ausüben.

Beim Fahrradfahren nimmt man je ein Füßchen des Kindes in eine Hand und bewegt die Füßchen auf und ab (beuge und strecke die Knie gegengleich).

6. Was sonst noch helfen kann

  • Tragen des Babys im Tragetuch
    • Fliegergriff
  • Fencheltee
  • Kirschkernkissen
  • warmes Bad

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8 Kommentare

Mariella 25. November 2020 - 06:05

Danke für diesen tollen Blog. War sehr interessant zu lesen.

Antworten
Kristina 25. November 2020 - 10:50

Liebe Mariella, herzlichen Dank für dein liebes Feedback!

Antworten
Manuel Rericha 1. Dezember 2020 - 08:07

Hallo!

Hey guter Beitrag und danke für die Hilfe!
Außerdem sehr schöne Webseite!

LG Mani

Antworten
Kristina 1. Dezember 2020 - 19:13

Lieber Mani, herlichen Dank für das Lob,
liebe Grüße, Kristina

Antworten
Luisa F. 31. Mai 2021 - 12:30

Das bewirkt ja wunder!!! Direkt konnte meine kleine pupsen 🤣😍😍👍

Antworten
Kristina 31. Mai 2021 - 12:32

Liebe Luisa, das freut mich, dass du es gleich so toll und anregend umsetzen konntest <3 Alles Liebe für euch! Kristina

Antworten
Silvia Blaser 8. August 2021 - 13:17

Danke für diesen tollen Blogartikel. Ich wende die Babymassage nun fast täglich an.

Antworten
Kristina 9. August 2021 - 14:06

Liebe Silvia, das freut mich sehr! Alles Liebe, Kristina

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