Mexico Roadtrip mit Kindern – unsere Reiseroute ab Cancún

Im Februar 2023 ging es für uns für drei Wochen nach Mexiko, genauer gesagt die Yucatan-Halbinsel. Wir sind von München über Paris nach Cancún geflogen und haben drei Wochen lang eine individuelle Rundreise gemacht. Im Grunde ist alles relativ spontan passiert, so konnten wir uns ein wenig treiben lassen.

Für unsere Reiseroute empfehlen wir euch 3-4 Wochen Zeit. Wenn ihr weniger Zeit habt solltet ihr die Route unbedingt abkürzen, sonst verbringt ihr mehr Zeit im Auto als am Strand, immerhin sind gut 1.500km Strecke zurückzulegen. Wenn du noch ein paar Anregungen brauchst um deinen Kids die Fahrzeit zu verkürzen, schau mal in unseren Artikel: On the road: Tipps und Spielideen für lange Autofahrten mit Kindern.

Mit der Inbetriebnahme des Tren Maya Ende 2023 könnte sich das alles ändern. Der Tren Maya ist ein umstrittenes Vorhaben, das quasi unsere Reiseroute per Schienen verbindet, denn es musste der Trasse einiges an Wald weichen. Bequem und umweltschonend wird der Tren Maya wohl Massen an Touristen zu den Sehenswürdigkeiten bringen. Bis 2025 soll die gesamte Strecke fertig gestellt sein.

1. Landen in Cancún, ankommen in Puerto Morelos

Wir haben uns bewusst gegen einen Aufenthalt in Cancún entschieden. Cancún gilt als moderne Stadt der Bettenburgen. Laut, bunt, voll, super-touristisch. Mit unseren drei Kindern im Schlepptau wollten wir uns auf diesen Rummel gar nicht einlassen, davon abgesehen, dass wir lieber unberührte Natur und kleine heimelige Orte bevorzugen. Puerto Morelos war ein Volltreffer. Hier wird auf überschauberem Raum alles kombiniert, was man sich wünscht: schöne Strände, herrlich-leckere Restaurants und Cafés, ein Riff vor der Nase, einige Naturspektakel zum Besuchen, tolle Vibes und Infrastruktur. Alle Informationen zu Puerto Morelos und Tipps für Aktivitäten gibt’s in einem eigenen Beitrag: Ankommen in Puerto Morelos.

Empfohlene Aufenthaltsdauer: 3-4 Tage

2. Weiterreise nach Tulum

Zwei Stunden südlich von Cancún treffen hier Geschichte und Kultur auf moderne Hipster-Vibes und Yoga-Retreats. Tulum beherbergt die eine, einzigartige Maya Stätte, die direkt an den steilen Klippen zum Meer platziert ist. Der Ort zieht nicht umsonst Menschen aus der ganzen Welt magisch an. Tulum ist extrem touristisch, was sich nicht nur in Infrastruktur sondern auch preislich niederschlägt. Aber auch hier sind noch richtige Geheimtipps aufspürbar. Wir stellen dir unsere 7 Insider für Tulum hier vor.

Empohlene Aufenthaltsdauer: 3 Tage

3. Lost in Paradise von Mahahual & Xahuayxol

Ein- & Abtauchen in Mahahual & Xahuayxol, unsere letzten Stopps an der Costa Maya. Hier zeigt sich die Karibik von ihrer schönsten Seite. Abgesehen von ein paar Kreuzfahrtschiffen, die gelegentlich ein paar Gringos in Mahahual ausspucken, ist diese Gegend noch weit davon entfernt, Touristenscharen anzuziehen.

Vor allem wenn man noch weiter südlich von Mahahual Halt macht, wird man den perfekten Ort zum Abschalten finden. Sich treiben lassen, Abschalten, dem blitzblauen Meer hingeben und unweit vor der Küste im Belize-Barrier-Riff (übrigens das zweitgrößte Riff der Welt) schnorcheln oder im sanften Wasser ein wenig Kajaken.

Großen Luxus darf man sich hier nicht erwarten, alles ist recht rudimentär und einfach, aber auch (oder gerade deshalb) wahnsinnig schön und idyllisch ruhig.

Empohlene Aufenthaltsdauer: 4-5 Tage

4. Bacalar

Bacalar und seine Lagune der sieben Farben (laguna de 7 colores) sind bekannt als die „Malediven Mexicos“. So blitzblau, in sieben verschiedenen Tönen erstrahlt die Lagune bei passendem Wetter. Und Bacalar passt perfekt dazu. Es ist eine bunte und kreative, kleine Stadt, in der ihr jede Menge Murals, hippe Cafés, Kolonialbauten, eine Festung, geschmückte Straßen und fotogene Türen findet. Wir hatten kein so großes Glück mit dem Wetter, aber schön wars trotzdem.

Empohlene Aufenthaltsdauer: 3 Tage

5. Xpujil & die Dschungelruinen

Wir kommen zu einem der Highlights unserer Reise. Xpujil ist dabei nur Mittel zum Zweck, da es als Ausgangspunkt für die bekannten, von Urwald verschlungenen Ruinen von Calakmul und Becán dient. Xpujil ist modern, aber recht uncharmant. Der Ort ist recht pragmatisch entlang der Hauptstraße erbaut, bietet aber einige ganz souveräne, bodenständige Unterkünfte und Restaurants. Alles was ihr zur Besichtigung von den Dschungelruinen bei Calakmul und Becán wissen müsst haben wir euch in einem eigenen Artikel zusammengefasst. Die Weiterreise nach Campeche war mit 4h Fahrzeit die längste Strecke die wir auf unserem Roadtrip am Stück gefahren sind.

Empohlene Aufenthaltsdauer: 1-2 Tage

6. Bunter Kleinstadtflair in Campeche

Campeche ist wunderschön bunt, herrlich unaufgeregt und allen voran sehr authentisch. Hier findest du keine imposanten Sehenswürdigkeiten, dafür aber Mexiko-Vibes in Perfektion. Die Stadt ist perfekt um sich treiben zu lassen, die farbenfrohen Gassen in der Altstadt zu entdecken und einen Kaffee an der Plaza de la Independencia zu schlürfen, während die Kids Trauben über den Platz jagen. Es gibt auch einige Spielplätze in den Parks zwischen Altstadt und Malecón

Viel zu tun gibt es nicht, aber immerhin ein paar architektonische und kulturelle Spuren und Überreste von spanischen
Kolonialherren und Piraten laden zum Bummeln. Obwohl Campeche am Meer liegt, gibt es hier keinen Strand. Dafür aber kann man am Malecón, der Uferpromenade, spazieren und traumhafte Sonnenuntergänge bestaunen. Beleuchtet sehen die kleinen Gassen abends dann sogar noch schöner aus.

Empohlene Aufenthaltsdauer: 2-3 Tage

7. Mérida

Mérida ist die Hauptstadt Yucatans und wird auch als kulturelles Zentrum der Halbinsel bezeichnet. Hier bekommt man einen Ticken Großstadtflair gepaart mit kolonialem Charme und jeder Menge Kultur. Mérida ist eine pulsierende Stadt, die einen tatsächlich (und auch recht unerwartet) in seinen Bann ziehen kann. Das Zentrum ist der große Hauptplatz „zócalo“ um den sich auch die wichtigsten Gebäude aufreihen, wie beispielsweise die Kathedrale oder das Rathaus. Hier ist immer etwas los und gerade abends treffen sich hier die Menschen, während Kinder über den Platz den Tauben nachjagen. Wer einen richtigen mittelamerikanischen Markt sehen will sollte umbedingt einen Besuch beim Mercado Lucas de Gálvez einplanen. Wir hatten für Mérida nur einen Tag eingeplant und würden euch unbedingt mehr empfehlen. Wer sich aber einen groben Überblick verschaffen möchte kann an einem der informativen und kostenlosen (gegen Trinkgeld) City Walks durch die Stadt teilnehmen oder mit einem der lokalen Touristenbusse die Stadt erkunden.

Von hier aus kann man auch unzählige Ausflüge in die Umgebung machen. Es gibt enige Cenoten, die gelbe Stadt Izamal, die Ruinen von Uxmal oder auch die Flamingos von Celestun in der näheren Umgebung von Mérida.

Empohlene Aufenthaltsdauer 3-4 Tage

8. El Cuyo

Falls euch danach ist, einfach mal eine Weile in einer Hängematte am Traumstrand zu liegen, Kokosnüsse zu schlürfen und die Seele baumeln zu lassen, dann ist El Cuyo genau der richtige Ort für euch.

Wer Entertainment und All-Inclusive-High-End-Anlagen sucht, wird hier nicht glücklich. Aber wenn es dich glücklich macht den Sonnenstrahlen zuzusehen wie sie am klaren Wasser tanzen und warmen, weißen Sand zwischen den Zehen spüren, der sollte El Cuyo auf seine Travel-Bucket-List setzen. Wenn der Wind passt kann man hier außerdem super gut Kitesurfen und auch ein paar andere Tipps haben wir hier für euch zusammengeschrieben.

Empohlene Aufenthaltsdauer: 4-7 Tage

Zurück nach Cancún

Unser Heimflug ging mittags, weshalb wir beschlossen – auch um El Cuyo so richtig auszunutzen – direkt von dort zum Flughafen zu fahren. Nicht die klügste Entscheidung, denn die Distanz ist mit 2-3 Stunden Fahrzeit doch ordentlich. Aufgrund einer Straßensperre mussten wir dazu einen größeren Umweg nehmen und kamen viel zu knapp am Flughafen an. Ein Glück, dass wir nur mit Handgepäck unterwegs waren. Wir haben den Flieger noch bekommen, dennoch war das alles stressiger als es hätte sein müssen und würden euch das somit nicht empfehlen 😉