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Minimeis – Schultertragen leicht gemacht

von Tom

Mit der Schultertrage MiniMeis G4 möchten die beiden sympatischen Dads Julius and Tarjei aus Norwegen das Konzept Kindertrage neu zu definieren. Ob ihnen das gelungen ist, wie sich die Minimeis im Vergleich mit den klassischen Kraxen der Platzhirschen Deuter und Osprey schlägt, und wofür wir sie euch empfehlen würden, lest ihr im Artikel.

Was genau ist die MiniMeis eigentlich?

Die MiniMeis ist eine Schultertrage, die die Brücke zwischen dem komplexen Tragesystem der modernen Kraxen und dem Tragen der Kinder auf eueren Schultern schlägt. Die MiniMeis verspricht freie Hände, mehr Sicherheit eine deutlich verbesserte Gewichtsverteilung und eine Entlastung des Nackens gegenüber des Tragens auf der Schulter. In unserem Test konnten wir alle diese Vorzüge definitiv bestätigen – wenn das Kind richtig in der Schultertrage sitzt, nämlich ganz hinten im Sitz der MiniMeis. Bei unseren Streifzügen durch Mayaruinen und Kolonialstädte in Mexiko hatten wir sie fast durchgängig in Einsatz und waren überzeugt – zumindest für diese Anwendungsfälle. Der einzige Nachteil gegenüber dem klassischen Tragen auf der Schulter ist, dass man die MiniMeis auch dabei haben muss.

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Ist die MiniMeis besser als eine normale Kraxe, wie die Deuter Kid Comfort oder die Osprey Poco?

Die MiniMeis ist mit nur 1,6 kg wesentlich leichter als traditionelle Kraxen und zusammengeklappt kaum größer als eine etwas größere Handtasche (und lässt sich übrigens auch genauso tragen). Die Sitzposition oben auf den Schultern erlaubt eurem Kind einen besseren Überblick und erlaubt euch eine viel direktere Interaktion mit eurem Kind als in einer klassischen Kraxe. Auf – und Absitzen inkl. Anschnallen funktioniert übrigens im Gegensatz zur Kraxe ohne absetzen der Schultertrage. Schwitzen ist – dank des freien Rückens – nicht wirklich ein Thema, was ich noch bisher von keiner Kraxe sagen kann.

Wofür ist die MiniMeis am besten geeignet?

Bei Stadtspaziergängen oder kürzeren Wanderungen im flachen oder sanften Gelände spielt die MiniMeis definitiv ihre Stärken aus: super-leicht, klein, freie Hände, tolle Interaktionmöglichkeit mit dem Kind, und entlastet die Schultern.

Beim Betreten von Gebäuden müsst ihr im Gegensatz zur Kraxe nicht Aufpassen etwas beim Umdrehen runterzuwerfen – dafür sind Kniebeugeschritte über die Türschwelle eine gute Idee. Besonders bei größeren Kindern und mit dem optionalen Sonnensegel baut die MiniMeis sehr hoch. Dafür wird man jedenfalls überall freundlich und ein wenig neugierig gegrüßt.

Schlagend wird hier eigentlich nur der fehlende Stauraum, denn davon hat die MiniMeis ohne Erweiterung genau null (nada, niente). Gerade im Vergleich mit den allermeisten Kraxen fehlt hier die Möglichkeit Snacks, Getränke, Windeln, und was Kinder, Mamas und Papas halt so brauchen unterwegs.

Dieses Problem adressieren die Erfinder der MiniMeis mit dem optionalen Rucksäcken und „Brustbeuteln“, die vielseitig genutzt werden können. Den Rucksack würden wir euch jedenfalls sehr empfehlen, wenn ihr euch für die MiniMeis entscheidet. Er ist mit 28 l angenehm geräumig und nimmt die MiniMeis Schultertrage problemlos neben allen Must-haves auf, wenn ihr sie mal nicht nutzt. Er kann entweder direkt an der MiniMeis Schultertrage montiert oder mit (den sonst versteckten Schultergurten) als normaler Rucksack verwendet werden.

Wofür ist die MiniMeis eher nicht geeignet?

Die MiniMeis Schultertrage ist ideal bei Städtetrips, Sightseeing und kürzeren sanften Wanderungen. Bei langen Wanderungen, Mehrtagestouren oder im alpinen Gelände würden wir allerdings eher auf eine klassische Kraxe zurückgreifen. Die sind durch ihren niedrigeren Schwerpunkt, ausgefeilte Tragesysteme, die die Last auf den gesamten Rücken verteilen, mehr Stauraum und Trinksystem hier einfach im Vorteil. Das umschließende Gestell der Kraxe gibt das extra an Sicherheit und auch Schlafen fällt in der Kraxe leichter, dank rundum Kopfpolster.

Fazit zur Nutzung unserer Minimeis:

Die MiniMeis ist ein verdammt interessantes und schwer durchdachtes „Tragesystem“ für alle, die ihr Kind gerne auf den Schultern tragen, aber Nackenschmerzen gerne vermeiden. Sie ist super geeignet für kurze und einfache Wanderungen, in der Stadt oder in Menschenmengen (Kirchweih, Jahrmarkt, Disneyland) jeder Kraxe überlegen. Dein Kind sitzt sicher in greifbarer Nähe ohne dass dein Nacken leiden muss.

Vorteile der Schultertrage:

  • bessere Gewichtsverteilung als Schultertragen ohne
  • freie Hände
  • sicherer Sitz auch ohne Hände
  • weniger Schulterschmerzen
  • viel Bequemer als Schultertragen ohne MiniMeis
  • ab 6 Monaten bis ca. 4 Jahre bzw. 18kg nutzbar
  • Super kompakt, wenn zusammengeklappt
  • Fast kein Rückenschwitzen im Vergleich zur Kraxe
  • Dank simpler aber funktionaler Gurterweiterung und suoer-stabiler Rückenlehne sitzen auch die Kleinsten ab ca. 6 Monaten stabil.

Verbesserungswürdige Dinge an der Minimeis:

  • Nicht kompatibel mit den meisten Rucksäcken (außer dem von MiniMeis, oder wenn Du super-breite Schultern hast)
  • Keine Staufächer/Taschen an der Schultertrage
  • Nicht wirklich geeingnet für längere Wanderungen (>2h)
  • Sonnenschutz sehr niedrig, nur für kleinere Kinder geeignet
  • Keine Verstaumöglichkeit an der Trage für den Sonnenschutz (aber im MiniMeis Rucksack)

Für mehr Informationen zum Thema empfehlen wir dir folgenden Artikel: „Tragen und Kraxen“ , in dem wir sehr detailliert auf Vor- & Nachteile unterschiedlicher Tragesysteme eingegangen sind.

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Die Tragen wurden uns von MiniMeis für das Review kostenlos zur Verfügung gestellt. Unsere Berichterstattung ist davon völlig unbeeinflusst.

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