Home Reisen Spontaner Mini-Roadtrip: Sloweniens schönste Seite

Spontaner Mini-Roadtrip: Sloweniens schönste Seite

von Kristina

Unser kleines Nachbarland haben wir in einem eher spontanen Abenteuer für uns entdeckt und sind ohne Erwartungen mit seiner bezaubernden Art überrascht worden. Unsere kleine Slowenien Rundreise hat uns von der österreichischen Südsteiermark nach Maribor über Bled und Bohinj, durch die Julischen Alpen bis ins bezaubernde Soča-Tal geführt. Imposante Berge, traumhafte Seen, märchenhafte Städte und ein Autoreisezug machen diesen Roadtrip zu einem unvergesslichen Erlebnis. Hier erfährst du näheres zu unserer Reiseroute und den Destinationen. Hol dir hier außerdem unsere Tipps für entspannte Autofahrten mit Kleinkindern!

1. Die Reiseroute

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2. Südsteiermark & Maribor: wo guter Wein das Leben versüßt

Der erste Stopp unserer recht spontanen und doch auch eher ungeplanten Reise führte uns in die Südsteiermark wo wir uns fürs erste mit Freunden in einem Familienhotel einquartiert hatten – eine Premiere für uns. Schön war’s aber trotzdem, mal im wohlbehüteten Ambiente mit riesen Spielplatz und einem Mini-Bauernhof zu bleiben. Die angeschlossene Vinothek und die Sauna für die Eltern, wenn Nachwuchs endlich im Bett ist, waren das Tüfelchen auf dem i.

Aber auch tagsüber und rundherum hat die Steiermark einiges zu bieten: ausgedehnte Fahrradtouren und Wanderung durch die Weinberge, spontane Weinverkostungen auf Aussichtsplattformen, Burgen, Kürbisse und Buschenschanken, ein kleiner Ausflug nach Maribor oder in den bekannten Dino-Styrassicpark. Alles in allem war der Start unserer kleinen Reise also mehr als entspannt und vor allem kulinarisch überwältigend. Wir haben neue Weine lieben gelernt, die Kinder haben Freundschaften gefestigt und den ganzen Tag draußen verbracht, dazu war das mildere Wetter im Süden Österreichs auf unserer Seite. Man kann sich denken, dass wir nach 4 Tagen nicht genug hatten.

Wir entschieden nach Slowenien überzusetzen. Nach einem Stop in Maribor, entschieden wir uns – entgegen des ersten Gedankens noch ein wenig Sommer zu suchen und an die Küste zu fahren (auch wegen der prekären Unterkunftslage an der Küste) – für die julischen Alpen.

3. Die Seen Bled und Bohinj: märchenhaft schöne Orte

Erster Stop: Bled. Ein märchenhafter See, eine imposante Burg, eine rätselhafte Insel mit Kirche, die besten Cremeschnitten – schon der erste Eindruck überzeugte und so verlängerten wir unseren Aufenthalt – gleich zwei Mal. Wir wohnten in Bohinjsko Jezero, einem kleinen Ort zwischen dem Bleder und Bohinjer See, also gut gelegen für Ausflüge und Abenteuer in der gesamten Umgebung um den Bleder See. Näheres zu Bled und Aktivitäten in der Umgebung gibts hier.

Zu tun gibt es hier genug. Eine Woche würde nicht ausreichen um das reich gedeckte Freiluft-Buffet der Gegend zu probieren. Outdoorfreaks und Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten: ob Wandern, Mountainbiken, Paragleiten, Windsurfen, Canyoning, Kayaking oder Sportklettern: das Angebot ist unglaublich vielfältig und die Natur so üppig, dass man sich kaum satt sehen kann. Obwohl das Wetter alles andere als perfekt ist, zieht uns die Umgebung magisch an und lässt uns bleiben, trotz etwas falschem Outfit (weil sommerlicher gepackt) und immer wieder leichtem Regen bei teilweise nur 15 Grad.

4. Mit dem Autozug durch die Julischen Alpen

Als wir unsere Heimreise planen, entschließen wir noch einen (viel zu) kurzen Abstecher ins wunderschöne Soca Tal zu machen. Die Fahrt von Bohinski Bistrica ins Nachbartal nach Most na Soci dauert mit dem Auto 1h 20min, mit dem Autozug aber nur 45min. Überraschenderweise ist die Fahrt nicht nur kürzer und stressfreier, sondern auch noch günstig: gerade einmal 16€ für unser Bus’chen und die ganze Rasselbande. Und: Man bleibt einfach im Auto sitzen. Beim Geschunkel der Waggons sind die Kids schnell eingeschlafen und wir können gemeinsam die atemberaubende Landschaft genießen, die gemütlich an uns vorbeizieht. Gefühlt viel zu schnell erreichen wir unser Ziel Most na Soči im Sočatal – der Autozug fährt ohne uns noch weiter bis an die Küste.

5. Soča Valley: wilde Natur das schönste Blau deines Lebens

Kaum haben wir den Autozug hinter uns gelassen, machen wir das erste Mal Bekanntschaft mit der Soča. Wie ein Spiegel liegt der hier bei Most na Soči aufgestaute Fluss milchig-türkis vor uns. Doch die Soča hat auch einen viel wilderen Charakter, der sich später im Tal immer wieder zeigt. Wo sie sich in engen Klammen in das Gestein frisst und in tausenden Stromschnellen und Wasserfällen vorbeischießt, ziegt sie ihr wildes Gesicht. Urgewaltig, eiskalt aber immer tiefblau-türkis in der Farbe, zieht sie jeden schnell in ihren Bann. Wo sie mehr Raum bekommt fließt sie fast zahm dahin, es gibt auch reichlich Plätze wo Kinder im Wasser pritscheln können, und Eltern sich kurz Abkühlen. Den Sprung ins eiskalte Wasser lassen wir uns nicht nehmen. Sogar Mo taucht mit dem Kopf unter. Aber nur ganz kurz, denn ohne Neoprenanzug brennen schon nach wenigen Sekunden wegen der Kälte die Füße. Die Soča hat durchschnittlich nur 10°C Wassertemperatur und da es auch draußen kaum die 20°C überstieg blieb es bei dem einen Vergnügen.

Das bekannte Soča-Valley zieht sich von Kranjska Gora bis Tolmin. Egal wo, bis zur nächsten Klamm, Schlucht, Grotte, See oder Wasserfall ist es nie weit. Am bekanntesten ist wohl bei Jung und Alt die Gegend um Bovec, wo sich Adrenalinjunkies, Wanderer, Biker und Kletterer die Hand geben. Entsprechend gut ausgebaut ist die touristische Infrastruktur hier in der Umgebung, aber auch die Preise in der Hochsaison entsprechend.

6. Abschied über den Vrišič-Pass

Der Abschied vom Soča-Tal fällt uns nicht gerade leicht, wird aber von der atemberaubenden Aussicht auf unserer Fahrt zum Vrišič-Pass versüßt. Die Julischen Alpen fahren hier nochmal ein ganz besonderes Spektakel auf, umringt von 2000ern, den Triglav – mit 2864m Slowenien’s höchster Gipfel – stets im Blick, schlängeln wir uns in 25 Kehren zum Pass auf über 1600m hinauf. In der 49. Kurve (für uns die 2., weil andere Fahrrichtung) kann man die Soča noch ein letztes Mal besuchen Oben stärken wir uns (und besonders die Kinder) im Tičarjev Dom, einer Berghütte mit Rollgerstensuppe, Grillgemüseteller und leckeren Palatschinken mit Marmelade. Weiter geht es ins Pivnica-Tal vorbei an der Russischen Kapelle, wo den über 1000 russichen Kriegsgefangenen gedacht wird, die beim Bau der Passstraße ab 1916 ums leben kamen. Der Jasna-See leuchtet zum Abschied nochmal kristallklar zwischen Granit und Gneis bevor wir von Kranjska Gora aus Slowenien in Richtung Villach verlassen.

Bis bald.

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6 Kommentare

Jenny 6. September 2021 - 08:53

Na, das ist ja mal ein guter Tipp – ich hatte keine Ahnung, dass es einen Autozug rüber ins Soca Valley gibt! Genau aus dem Grund haben wir jetzt schon zum zweiten Mal auf eine Fahrt dorthin verzichtet, weil es uns einfach zu weit weg von Bled war. Wir lieben Slowenien und hatten bisher immer viel Glück mit dem Wetter. Beim nächsten Mal steht dann Autozug und Soca Valley auf dem Programm!

LG
Jenny

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Kristina 7. September 2021 - 11:02

Liebe Jenny,
ja das ist echt eine super Option, den Tipp haben wir von Angela und sind ihr direkt nachgereist 😉

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Oli 24. Dezember 2021 - 10:05

Das mit dem Autoreisezug finde ich eine super Idee. Ich finde sowieso schade, dass es sie – wie auch Nachtzüge – kaum noch gibt, obwohl genau Autoreisezüge in der Lage wären, Teile der Strassenverkehrs auf die Schiene zu verlagern. Was mich allerdings interessieren würde: Weisst du, wo man Fahrplan und Verbindungen findet? Ich habe gerade ein bisschen gegoogelt und nichts gefunden.

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Kristina 24. Dezember 2021 - 20:14

Hi Oli, der Zug ist echt mega – super günstig, schneller als das Auto und ein echtes Highlight 🙂 Du findest die Verbindungen hier: https://potniski.sz.si/en/motorail/
Viele Grüße und viel Spass, Kristina

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Karl 13. Mai 2022 - 17:56

und für diesen Zug muss man tatsächlich nicht reservieren? Man fährt einfach dahin und auf den Zug??

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Kristina 14. Mai 2022 - 08:55

Hallo Karl, ja genau, man fährt einfach hin und kauft vor Ort die Fahrkarten 🙂 keine Reservierung vorab nötig. Tatsächlich ist der Autozug auch nicht wahnsinnig überlaufen. LG KRistina

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